Welche Behandlungsmöglichkeiten haben Männer bei erblich bedingtem Haarausfall (androgenetische Alopezie)?

Zuletzt aktualisiert: Dezember, 2024

Monoxidil Regaine Propecia Finasterid Haarausfall

Haarausfall ist in fast 95 Prozent der Fälle der androgenetischen Alopezie geschuldet. Auch, wenn es sich um eine gewöhnliche Alterserscheinung handelt und keine gesundheitliche Gefahr darstellt, wirkt sie sich oft belastend auf die Psyche der Betroffenen aus. Gerade deshalb ist es wichtig zu wissen, dass es Therapiemöglichkeiten gibt.

Sie wissen noch nicht genau, welche Behandlungsmethode für Ihren Haarausfall in Frage kommt? Hier geht es zu unserem Selbsttest: Haarausfall Test.

Was ist der erblich bedingte Haarausfall?

Der erblich bedingte Haarausfall (Alopecia androgenetica) gilt aufgrund seiner großen Prävalenz (Vorkommen) als Normvariante. Geschuldet ist diese Form des Haarausfalls wahrscheinlich einer Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegen Dihydrotestosteron (DHT).

DHT ist ein gewöhnliches Steroidhormon, das besonders bei jungen Männern in der Entwicklung der Schambehaarung eine wichtige Rolle spielt. Es entsteht durch eine enzymatische Umwandlung des männlichen Geschlechtshormons Testosteron in Folge der Steroid-5a-Reduktase.

Männer, die über die entsprechenden genetischen Faktoren verfügen, können im mittleren Lebensalter allerdings eine Überempfindlichkeit gegen DHT entwickeln.

Die Folge ist eine signifikante Verkürzung der Anagenphase (Wachstumsphase) der Haare. Haare, die in dieser Phase entstehen, sind aufgrund der Verkürzung noch so klein, dass sie mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Bleibt die Überempfindlichkeit unbehandelt, kommt es dann zu einer Involution (physiologische Degeneration) der Follikel, die folglich sichtbar weniger werden. In der Anfangszeit betrifft das bei Männern vor allem die Schläfenregion (Geheimratsecken) und den Bereich des Hinterkopfes.

Was wirkt wirklich gegen Haarausfall? Wissenschaftlich erwiesene und geprüfte Wirkstoffe sind Finasterid und Minoxidil. Auch Studien zu Zink sind vielversprechend. Sie können die Studien zu den Stoffen nachlesen – wir haben den aktuellsten Stand der Forschung für Sie zusammengetragen.

Behandlungsmöglichkeiten des erblich bedingten Haarausfalls (Männer)

Für die Behandlung des erblich bedingten Haarausfalls stehen 3 verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

Die Wirkung beider Präparate unterscheiden sich dabei stark – darauf gehen wir in den folgenden Absätzen ein.

Propecia

Wirkstoff: Finasterid 1 mg
Nur für Männer

Propecia bei Haarausfall

Preis und Dosierung

  • 84 Tabletten: ab 180 €
  • 168 Tabletten: ab 310 €

FINASTERID-1A Pharma 1 mg

Wirkstoff: Finasterid 1 mg
Nur für Männer

Finasterid bei Haarausfall

Preis und Dosierung

  • 28 Tabletten: ab 80 €
  • 56 Tabletten: ab 125 €
  • 84 Tabletten: ab 155 €
  • 168 Tabletten: ab 270 €

Finaristo 1 mg

Wirkstoff: Finasterid 1 mg
Nur für Männer

Finaristo Finasterid 1 mg gegen Haarausfall

Preis und Dosierung

  • 28 Tabletten: ab 40,22 €
  • 98 Tabletten: ab 107,41 €

Regaine für Männer

Wirkstoff: Minoxidil
Für Frauen & Männer

Regaine mit Minoxidil bei Haarausfall

Preis und Dosierung

  • 5% Minoxidil Schaum
    1x 60 ml: ab 44,20 €
  • 5% Minoxidil Schaum
    3x 60 ml: ab 87,70 €

Minoxidil
von Bio-H-Tin

Wirkstoff: Minoxidil
Für Frauen & Männer

Minoxidil Bio-H-Tin gegen Haarausfall

Preis und Dosierung

  • Minoxidil 20 mg/ml
    180 ml: ab 31,20 €
  • Minoxidil 50 mg/ml
    180 ml: ab 39,20 €

Minoxidil bei erblich bedingten Haarausfall

Der Wirkstoff Minoxidil lässt sich in verschiedenen Arzneimitteln gegen Haarausfall finden. So etwa auch in Regaine. Als Mittel gegen Haarausfall werden Minoxidil-Präparate grundsätzlich äußerlich angewendet – und das sowohl von Männern, als auch von Frauen. Zur Verfügung stehen hier neben einer 2- und 5%igen Lösung auch ein 5%iger Schaum.

Ursprünglich wurde Minoxidil allerdings als blutdrucksenkendes Medikament verwendet. Hier soll es zu einer Öffnung der Kaliumkanäle beitragen und eine Vasodilatation herbeiführen. So erschlaffen die Arteriolen, der periphere Widerstand nimmt ab und der Blutdruck wird gesenkt. Diese Wirkungsweise sollte natürlich immer auch beachtet werden, wenn Minoxidil als Mittel gegen Haarausfall eingesetzt wird.

Wie genau das Minoxidil die androgenetische Alopezie hemmt, ist bis heute nicht genau bekannt. Vermutet wird allerdings, dass die Präparate die Durchblutung der Kopfhaut fördern. So wird das Haarfollikelwachstums stimuliert.

Minoxdil ist nicht vollkommen frei von Nebenwirkungen. So kann es eine Erhöhung der Harnsäure im Blut (Hyperglykämie), eine Überschreitung der altersüblichen Herzfrequenz (Tachykardie), verstärkte Körperbehaarung (Hypertrichosis) sowie einen erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) zur Folge haben.

FinasteridMinoxidil
VerschreibungspflichtJaNein
Geeignet für MännerMänner & Frauen
AnwendungsgebietErblich bedingter Haarausfall (androgene Alopezie) bei MännernErblich bedingter Haarausfall (androgene Alopezie). Es bremst die fortschreitende Glatzenbildung beim Mann und die Ausdünnung des Haarwuchses bei Frauen.
AnwendungsformInnere Anwendung (Tabletten)Äußere Anwendung (Lösung & Schaum)
Nebenwirkungen

  • Verminderte Libido
  • Sexuelle Funktionsstörungen

  • Hauttrockenheit
  • Kopfschmerzen
  • Juckreiz
  • Hautrötungen

Finasterid bei erblich bedingtem Haarausfall

Finasterid ist als Wirkstoff gegen Haarausfall besonders unter dem Vertriebsnamen Propecia bekannt. Das Präparat ist für die innere Anwendung bestimmt und kann ausschließlich von Männern verwendet werden. Grund dafür ist, dass Finasterid ein Inhibitor der Steroid-5a-Reduktase ist. So nimmt der Wirkstoff Einfluss auf die Umwandlung von Testosteron in das fünfmal potentere DHT.

Da der männliche Körper nun also weniger Dihydrotestosteron produziert, kann es seine blockierende Wirkung auf den Wechsel der Wachstums- und Ruhephase der Haarfollikel nicht mehr so gut entfalten. Der Haarverlust wird folglich weniger. Nicht selten bilden sich nach längerer Anwendung auch wieder neue, kräftigere Haare.

Zu beachten sind allerdings die Nebenwirkungen von Finasterid. Der Wirkstoff hemmt letztendlich die Bildung eines wichtigen männlichen Hormons und kann so durchaus zu einer Gynäkomastie, zu einer Prostataverkleinerung und zu Depressionen führen. Auch Libidoverlust und eine erektile Dysfunktion sind nicht auszuschließen.


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Haartransplantation – eine gute Option bei erblich bedingtem Haarausfall?

Vor der Haartransplantation findet im Normalfall ein ausführliches Gespräch zwischen Ihnen und dem durchführenden Arzt statt. In dem Gespräch werden Methoden, Prognosen und sonstige Infos ausgetauscht – findet diese Aufklärung nicht statt: suchen Sie sich bitte direkt einen neuen Arzt.

Es ist grundsätzlich schwierig, eine allgemeine Aussage über die Erfolgschancen einer Haartransplantation bei erblich bedingten Haarausfall zu treffen. Zu viele individuelle Merkmale hängen vom Erfolg ab – hier haben wir eine Übersicht für Sie erstellt, für wen eine Haartransplantation denkbar ist.

Fazit – warum helfen Finasterid 1 mg & Minoxidil und warum gibt es kaum eine andere Alternative?

Minoxidil hat bereits vielen Menschen, die an androgenetischer Alopezie leiden, gute Dienste erwiesen. Da die Wirkungsweise bis heute allerdings nicht vollständig geklärt ist, kann nur spekuliert werden, warum das Präparat so gut wirkt. Alternative Medikamente gibt es kaum.

Finasterid in der Dosierung 1 mg wurde in zahlreichen medizinischen Studien untersucht und hat sich als wirksam gegen den erblich bedingten Haarausfall erwiesen. Hier sollten allerdings auch die – teils gravierenden – Nebenwirkungen bedacht werden.

Minoxidil ist frei in der Apotheke erhältlich – Finasterid ist verschreibungspflichtig, das heißt: Sie können sich Medikamente mit Finasterid online nur über lizenzierte Online Apotheken wie z. B. auf www.121doc.de verschreiben lassen.

Wenn die medikamentöse Therapie bei Ihnen nicht funktioniert, kommt unter bestimmten Voraussetzungen noch eine Haartransplantation in Frage. Hier finden Sie die Details zu den verschiedenen Methoden.


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Haarausfall Selbsthilfe

Quellen und weitere Literatur


  • Prävalenz (Häufigkeit) von androgenetischer Alopezie (erblich bedingtem Haarausfall): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24566563?dopt=Abstract
  • Haarausfall und Umwelteinflüsse [Ärzteblatt]: https://www.aerzteblatt.de/archiv/17686/Haarausfall-und-Umwelteinfluesse
  • Wolff H et al. Diagnostik und Therapie von Haar- und Kopfhauterkrankungen. Deutsches Ärzteblatt 2016;113:377-386, doi: 10.3238/arztebl.2016.0377
  • Auswirkung von Spurenelementen Zink und Eisen auf Haarausfall [Studie]: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24371385
  • Effektivität von 5-Alpha-Reduktase (Dutasterid) bei Haarausfall: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17110217
  • DocCheck Thema Haarausfall: https://flexikon.doccheck.com/de/Haarausfall
  • Medikamente online kaufen: https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Verbote-Beschraenkungen/Schutz-der-menschlichen-Gesundheit/Arzneimittel/Verbringungsverbote-Ausnahmen/verbringungsverbote-ausnahmen_node.html
  • Artikel über Haarausfall Spiegel.de: https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/regaine-und-der-wirkstoff-minoxidil-funktioniert-das-tatsaechlich-a-1081291.html