Die Risiken einer Haartransplantation
Zuletzt aktualisiert: Dezember, 2024
Die Haartransplantation hat sich im Laufe der Zeit nicht nur als die effizienteste Methode zur Beseitigung der optischen Folgen von Haarausfall, sondern auch als ein äußerst sicherer Eingriff etabliert. Dennoch sollten Sie wissen, dass es auch im Falle der Haartransplantation durchaus gewisse Risiken gibt. Aufgrund der Seltenheit solcher Vorfälle wollen wir Ihnen an dieser Stelle keine Angst machen, Ihnen aber trotzdem besagte Risiken erklären, damit Sie das Unterfangen einer Haartransplantation besser vorbereitet angehen können.
Risiken bei Haartransplantation – Vor der Operation
Eine Haartransplantation ist ein komplexer Eingriff, der detailliert geplant werden sollte. Genau in dieser Planungsphase kann es bereits zu Schwierigkeiten kommen. Der schwerwiegendste Fehler, der Ihrem Arzt hier unterlaufen kann, besteht in einer falschen Diagnostizierung Ihres Haarausfalls. Wenn eine falsche Ursache festgestellt bzw. eine stark abweichende Prognose zur Entwicklung Ihres Haarausfalls gestellt wird, führt das zu einer Haartransplantation, deren Ergebnis im späteren Verlauf regelrecht ruiniert werden kann.
Ein weiteres, jedoch weniger dramatisches Risiko innerhalb des Zeitraums vor der Transplantation besteht in Ihrer eigenen Erwartungshaltung. Viele Patienten erhoffen sich von der Haartransplantation Resultate, welche den Rahmen des machbaren schlichtweg sprengen. Um dem vorzubeugen raten wir Ihnen dazu, zum eine ausreichende Recherche im Voraus zu betreiben, zum anderen, genauestens über das zu erwartende Ergebnis mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Risiken bei Haartransplantation – Während des Eingriffs
Jetzt sind wir natürlich am Knackpunkt dieses Artikels angekommen. In der Theorie gibt es tatsächlich einige Sachen, die während der Haartransplantation schief laufen können. Diese lassen sich aber in nahezu jedem Fall auf einen unzureichend ausgebildeten Arzt zurückführen – eine Gefahr, die Sie zumindest in Deutschland aufgrund strenger Auflagen kaum zu befürchten haben.
Am gravierendsten wäre da wohl die Wahl einer falschen Transplantationsmethode. Obwohl zumindest die beiden gängigen Methoden, FUT und FUE, für die meisten Patienten gleichermaßen funktionieren, gibt es hin und wieder Fälle, bei denen das nicht zutrifft.
Sollte also eine ungeeignete Methode zum Einsatz kommen, kann das dazu führen, dass die Operation aufgrund unzureichender Spenderhaare oder körperlicher Reaktionen des Patienten mittendrin abgebrochen werden muss. Dass dadurch ein mangelhaftes Resultat die logische Konsequenz ist, brauchen wir nicht näher zu erläutern.
Risiko der FUT-Methode
Eine weitere Gefahr betrifft explizit die FUT-Methode. Hier wird Ihnen zumeist am Hinterkopf ein kompletter Haarstreifen mittels Skalpell aus der Kopfhaut geschnitten. Dadurch entsteht eine Narbe. Wenn hier nicht sorgfältig gearbeitet wird, kann diese womöglich verheerender ausfallen, als normalerweise.
Damit einher gehen oft bedingte Narbenschmerzen. Außerdem ist eine unnötig große Narbe am Hinterkopf schlichtweg unschön. Unschön ist auch eine treffende Bezeichnung für das nächste Risiko während der Transplantation.
Sollten Ihnen die Haarwurzeln nicht in der richtigen Wuchsrichtung und im richtigen Abstand eingesetzt werden, kann das zu einem alles andere als zufriedenstellendem Endresultat führen.
Weitere potentielle Risikoquellen bestehen in Form von unzureichenden Hygienestandards und der Verwendung veralteter Operationsgeräte. Während ersteres im schlimmsten Fall ein ernsthaftes Infektionsrisiko darstellt, resultiert die Verwendung überholter Instrumente “nur” in einer Einschränkung der Qualität des Ergebnisses.
Risiken bei Haartransplantation – Die Nachbehandlung
Vorausgesetzt, das bisher alles glatt gelaufen ist, haben Sie eigentlich nur ein für die Nachbehandlung spezifisches Risiko zu bedenken. Das besteht darin, dass diese nicht korrekt durch den Patienten durchgeführt wird.
So kann es beispielsweise zu Komplikationen kommen, wenn Sie die Schonzeit nicht einhalten. Solange Sie den Anweisungen Ihres Arztes folge leisten, kann an diesem Punkt aber im Grunde nichts passieren.
Risiken bei Haartransplantation in Form von Nebenwirkungen
Selbst wenn Ihr Arzt den Eingriff absolut perfekt durchführt und Sie Ihren Teil ebenso beanstandungslos leisten, kann es ab und an zu Begleiterscheinung in Folge einer Haartransplantation kommen. Zu solchen Erscheinungen zählen u.a. Schwellungen und das Gefühl von Taubheit an einigen Stellen der Kopfhaut.
Eine temporäre Verkrustung an behandelten Stellen tritt in einigen Fällen auch auf, hält aber nur wenige Wochen an und ist somit kaum problematisch.
Etwas schwerwiegender können Narbenschmerzen ausfallen, die gerade im Nachhinein an eine FUT-Haartransplantation folgen können – aber auch diese sind meist kurzweiliger Natur.
Die wohl schockierendste Nebenwirkung, die nach einer Haartransplantation auftreten kann, ist der sogenannte “Shock Loss”. Hier ist das Gewebe der Kopfhaut stellenweise durch den Transplantationsvorgang geschwächt, was zu einem Haarausfall an den betroffenen Stellen führt. Doch keine Sorge, auch davon erholt sich der Körper in der Regel schnell, sodass sich der reguläre Haarwuchs nach kurzer Zeit wieder einstellt.
Fazit zu den Risiken einer Haartransplantation
Auch wenn dieser Text nicht unbedingt kurz ausgefallen ist, wollen wir Ihnen an dieser Stelle nochmal versichern, dass es sich bei der Haartransplantation um einen sehr sicheren Eingriff handelt, bezüglich dessen die Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Komplikationen äußerst gering ist.
Die größten Risiken gehen von einer Behandlung durch einen inkompetenten Arzt aus. Aufgrund strenger Auflagen ist es aber nahezu ausgeschlossen, dass Sie in Deutschland an einen solchen geraten.
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, sollten Sie sich die Referenzen der einzelnen Anbieter genauer ansehen, damit diesbezüglich auch der letzte Zweifel aus dem Weg geräumt ist. Eine weitere Auswahl an Risiken liegt ganz in Ihrer Hand – holen Sie sich im Vornherein ausreichend Informationen ein und befolgen Sie strikt die Anweisungen Ihres Arztes, dann kann auch dieser Risikofaktor ausgeschlossen werden.
Was die Nebenwirkungen betrifft, kann natürlich keine Garantie gegeben werden, dass diese Ihnen erspart bleiben. Allerdings birgt keine davon langfristige Konsequenzen. Wenn Sie also durch ein merkwürdiges Gefühl auf der Kopfhaut oder temporäre Schmerzen nach einer FUT-Transplantation nicht zu sehr abgeschreckt sind, steht Ihnen bezüglich der Risiken zur gelungenen Haartransplantation nichts weiter im Weg.
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