Haartransplantation: DHI oder FUE?

Zuletzt aktualisiert: November, 2024

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Die Nachfrage nach schonenden Haartransplantionsverfahren steigt. Lange sind die Zeiten vorbei, in denen das alles andere als schonende FUT-Verfahren den alleinigen Status Quo dargestellt hat. Dabei haben sich zwei Transplantationsverfahren besonders hervorgetan: FUE (Follicar Unit Extraction) und DHI (Direct Hair Implantation).

Auf den ersten Blick wirken diese beiden Verfahren sehr ähnlich zueinander. Wo genau schlussendlich die Unterschiede liegen und worin für Sie die bessere Wahl besteht, erfahren Sie hier.

Es gibt nur wenige Bereiche, in denen sich so viele schwarze Schafe tummeln wie im Bereich der Haartransplantation. Wir bieten unseren Lesern daher eine kostenlose Online-Beratung und Falleinschätzung an.

Haartransplantation via FUE: Pro & Contra

Die FUE-Methode ist bereits etwas länger auf dem Markt, als DHI. Das Verfahren sieht eine Entnahme einzelner Grafts aus dem Spendeareal mittels einer Hohlnadel vor, die im Anschluss für das erneute Einsetzen aufbereitet werden. Vor dem Einsetzen werden auf Ihrer Kopfhaut winzige Kanäle angelegt, in welche die Grafts eingeführt werden. Das alles geschieht unter lokaler Betäubung der jeweiligen Stellen.

Daraus werden bereits die wichtigsten Vorteile des Verfahrens sichtbar. Die minimal invasive Natur sorgt dafür, dass keinerlei sichtbare Narben zurückbleiben. Außerdem liegt die Rate von Haaren, die nach dem Einsetzen erfolgreich wachsen, bei weit über 90%.

Auf der Contra-Seite stehen hauptsächlich zwei Dinge. Zum einen ist eine Haartransplantation mittels FUE-Verfahren, zumindest im direkten Vergleich mit einer FUT-Transplantation, recht kostenintensiv. Hier können Sie mit Kosten von 4.000,- bis 7.500€ rechnen, abhängig vom jeweiligen Anbieterpreis und der Anzahl der benötigten Grafts.

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Außerdem benötigt eine Transplantation mit diesem Verfahren wesentlich länger. Sitzungen von bis zu 8 Stunden sind keine Seltenheit.

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Vor- und Nachteile einer DHI-Haartransplantation

Obwohl DHI oftmals mit FUE verwechselt wird, funktioniert das Verfahren grundsätzlich anders. Hier entnimmt Ihr Arzt mit einem Implantationsstift einzelne Haare und setzt diese direkt wieder an den gewünschten Stellen ein. Dafür werden während der Operation Stifte in unterschiedlichen Größen und Ausführungen genutzt, um unterschiedlich große Haarwurzeln zu transplantieren. Während des Eingriffs wird Ihnen als Patient mittels Sedierung die Schmerzempfindlichkeit genommen.

Die Vorteile des DHI-Verfahrens sind im grundlegenden die gleichen, welche die FUE-Methode bietet, in verstärkter Form.

So gilt DHI als noch schonender für Ihre Kopfhaut und weist eine schnellere Regenerationszeit auf. Die Erfolgsrate liegt auch hier bei über 90%. Ein besonderer, in einigen Fällen ausschlaggebender Vorteil besteht darin, dass nicht nur eigenes Haar, sondern auch Biofasern eingesetzt werden können, falls der eigene Körper nicht ausreichend geeignete Spenderhaare hergibt.

Nachteile

Die Liste der Nachteile liest sich im Vergleich etwas länger. Dazu müssen Sie wissen, dass es sich bei DHI um ein noch recht neues und äußerst spezielles Verfahren handelt. Damit einher geht zum einen, dass es sich unter Umständen schwierig gestalten kann, einen Arzt zu finden, der dieses Transplantationsverfahren überhaupt anbietet, zum anderen, dass die Kosten sehr hoch anfallen.

Fünfstellige Beträge für eine Sitzung sind keine Seltenheit. Außerdem ist die Anzahl der zu transplantierenden Grafts pro Sitzung auf 1.500 beschränkt, wodurch häufig mehrere zeitaufwendige Sitzungen notwendig werden.

DHI oder FUE – Das Fazit

Sie werden sicherlich auch zu dem Schluss gekommen sein, dennoch wollen wir es an dieser Stelle nochmal erläutern: Eine generelle Antwort auf die Frage, ob nun DHI oder FUE die bessere Transplantationsmethode darstellt, lässt sich nicht festlegen.

Klar, wenn wir ausschließlich auf den Eingriff an sich achten, macht DHI das Rennen, da das Verfahren gleichwertige Erfolgsaussichten in Kombination mit noch weniger invasiver Behandlung bietet.

Ob letzteres aber reicht, die wesentlich höheren Kosten und den häufig größeren Zeitaufwand im Vergleich zu FUE zu rechtfertigen, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Der einzige Fall, in dem sich diese Frage alternativlos beantworten lässt, besteht darin, wenn Sie über zu wenig Spenderhaare verfügen und die Transplantation von Biofasern mittels DHI die einzige Möglichkeit darstellt, um dem Haarausfall wieder Herr zu werden.

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Haarausfall Selbsthilfe

Quellen und weitere Literatur


  • Prävalenz (Häufigkeit) von androgenetischer Alopezie (erblich bedingtem Haarausfall): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24566563?dopt=Abstract
  • Haarausfall und Umwelteinflüsse [Ärzteblatt]: https://www.aerzteblatt.de/archiv/17686/Haarausfall-und-Umwelteinfluesse
  • Wolff H et al. Diagnostik und Therapie von Haar- und Kopfhauterkrankungen. Deutsches Ärzteblatt 2016;113:377-386, doi: 10.3238/arztebl.2016.0377
  • Auswirkung von Spurenelementen Zink und Eisen auf Haarausfall [Studie]: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24371385
  • Effektivität von 5-Alpha-Reduktase (Dutasterid) bei Haarausfall: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17110217
  • DocCheck Thema Haarausfall: https://flexikon.doccheck.com/de/Haarausfall
  • Medikamente online kaufen: https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Verbote-Beschraenkungen/Schutz-der-menschlichen-Gesundheit/Arzneimittel/Verbringungsverbote-Ausnahmen/verbringungsverbote-ausnahmen_node.html
  • Artikel über Haarausfall Spiegel.de: https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/regaine-und-der-wirkstoff-minoxidil-funktioniert-das-tatsaechlich-a-1081291.html