Meine Propecia-Erfahrung: 10 Jahre Propecia

Zuletzt aktualisiert: April, 2024

Da ich ein Propecia-Anwender der ersten Stunde war, möchte ich kurz meine Erfahrungen mit Propecia schildern. War deshalb, weil ich Propecia heute nicht mehr nehme – und das aus guten Gründen. Die letzten 10 Jahre habe ich Propecia, von kleineren Pausen abgesehen, durchgängig genommen. Doch einmal von vorn.

Wie es vermutlich viele Männer kennen, leide ich seit sehr jungen Jahren unter anlagebedingtem Haarausfall. Bei mir ging es so mit 21 oder 22 Jahren los. Ganz klassisch bildeten sich Geheimratsecken und in den folgenden Jahren wurden die Haare am Hinterkopf und am Scheitel dünner und dünner. Eine Glatze hatte sich aber noch nicht gebildet.


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Das wollte ich auch unbedingt vermeiden und probierte auch diverse Produkte durch, um den Haarausfall zu stoppen. Von diversen Naturprodukten bis Regaine war so ziemlich alles dabei, was der damalige Markt so hergab. Geholfen hat keines, der Haarausfall ging ungehindert weiter.

Dann kam 1998 Propecia mit dem Wirkstoff Finasterid auf dem Markt und versprach, den Haarausfall endlich zu stoppen. Ich ließ mir von meinem Hautarzt das Mittel verschreiben und musste richtig Geld dafür auf den Tisch legen. Natürlich musste und muss man Propecia selbst bezahlen. Ich nahm es täglich ein und tatsächlich stoppte nach ein paar Monaten der Haarausfall und die Haare wurden sogar wieder dichter.

Einige Zeit später wurde ich Vater einer Tochter und bin rückblickend froh, dass trotz Einnahme von Finasterid mit meiner Tochter alles in Ordnung ist. Finasterid kann ja im Sperma enthalten sein und der Wirkstoff ist bekannt, Schäden bei vor allem männlichen Föten hervorzurufen. Das war mir damals völlig unbekannt.

Eine andere Nebenwirkung stellte sich in den Jahren danach aber schon ein: Die Unlust auf Sex und eine mangelnde Potenz. Wobei ich mir zu dieser Zeit nicht besonders viel dabei dachte. Es ist ein Kind da, dazu lief es in der Beziehung ohnehin nicht mehr besonders gut.

Ich nahm also weiter fleißig mein Propecia ein und erfreute mich meiner Haarpracht. Gewirkt hat es, das stand außer Frage. Das wurde vor allem deutlich, wenn ich dann doch mal zwischendurch eine Pause bei der Einnahme gemacht hatte. Da Propecia nicht unbedingt günstig über einen längeren Zeitraum war, überlegte ich schon immer wieder mal, einfach damit aufzuhören.

Sobald ich die Einnahme einstellte, ging es prompt mit dem Haarausfall wieder los. Und das auch nicht zu knapp, als wollte meine Haarpracht sich umso schneller von mir verabschieden und den Aufschub nachholen.

Vor wenigen Jahren trennten sich meine Lebensgefährtin und ich und einige Monate später lernte ich eine neue Frau kennen. Diesmal wurde die Sache mit der mangelnden Potenz nur allzu deutlich. Eine Erektion war schwer möglich und wenn, dann konnte ich sie auch nicht lange halten. Das als unliebsame Erfahrung zu bezeichnen, wäre jetzt eine grandiose Untertreibung.


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Zuerst dachte ich natürlich nicht an eine Nebenwirkung von Propecia. Ich nahm es zu diesem Zeitpunkt seit Jahren ein – sicher, die nachlassende Lust und Potenzfähigkeit gab es, aber das hätte andere Ursachen haben können. Irgendwann stieß ich dann auch eine Anmerkung in Internet, dass Finasterid sexuelle Funktionsstörungen auslösen kann.

Ich schnappte mir daraufhin den Beipackzettel von Propecia und wurde dann doch ein wenig ungehalten. In der Liste der Nebenwirkungen standen nun eine ganze Reihe mehr, darunter auch Erektionsstörungen, die sogar dauerhaft bleiben konnten.

Daraufhin landete die Packung in den Müll und ich habe seitdem keine Pille Propecia mehr eingenommen. Ein Termin beim Urologen sollte mir noch Klarheit verschaffen. In den ersten Wochen nach dem Absetzen fielen mir die Haare aus, und die Erektion blieb aus. Die Unterhaltung mit dem Urologen brachte auch nicht die gewünschte Klarheit. Ich war mittlerweile in einem Alter, wo Erektionsstörung nun mal ganz natürlich auftreten konnten.

Aber ich war mittlerweile sicher, dass die Ursache in erster Linie bei Propecia zu finden war. Etwa zwei Monate nach der letzten Einnahme besserte sich dann auch tatsächlich die Erektionsfähigkeit wieder. Seitdem sind die Probleme in diesem Bereich deutlich zurückgegangen.

Zwar kann es doch mal vorkommen, das nicht alles so läuft, wie es soll, aber das Nichtfunktionieren ist vorbei. Da sehe ich mich dann doch bestätigt, dass Propecia da eine entscheidende Rolle gespielt hat.

Mein Fazit

Wenn ich so darüber nachdenke, fühle ich mich mehr als unwohl. Nach gut einem Jahr sind mir die Haare so weit ausgefallen, dass nun die Glatze da ist. Einige Monate danach habe ich angefangen, den Rest freiwillig abzurasieren. Zumindest über diesen Rest wollte ich dann doch selbst entscheiden.

Die Risiken von Propecia sollten nicht unterschätzt werden. Mittlerweile zeigen sich bei mir noch mehr Zipperlein, aber das kann natürlich am Alter liegen. Dennoch scheinen mir Propecia nicht wirklich eine gute Idee gewesen zu sein.


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Quellen


  • Prävalenz (Häufigkeit) von androgenetischer Alopezie (erblich bedingtem Haarausfall): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24566563?dopt=Abstract
  • Effektivität von 5-Alpha-Reduktase (Dutasterid) bei Haarausfall: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17110217